Achtung! Die Kröten wandern wieder!

Die Zeit der Krötenwanderungen hat in diesem Jahr in manchen Teilen Deutschlands bereits im Januar begonnen – sobald es hier etwas milder ist, gehen sie auch in unserer Region auf Wanderschaft.

Kröten sind ortsgebundene Tiere, und so brechen jedes Jahr unzählige Kröten nach ihrem Winterschlaf auf, um in den Gewässern, wo sie geboren wurden, zu laichen. Um diesen Ort wiederzufinden, sollen sie ein spezielles Organ in Ihrem Gehirn besitzen, eine Art Navigationssystem.

Diese Wanderungen werden immer von Hunderten von Kröten gleichzeitig vollzogen, weil es so den Fressfeinden nicht gelingen kgr_natur-und-umweltschutzschild-kroetenwanderung1ann, die  kompletten Eier zu fressen – der Nachwuchs wird auf diese Weise gesichert. Der Laich wird im Frühling abgelegt, damit die frisch geschlüpften Kröten lange genug Zeit haben heranzuwachsen und Kräfte für den Winter zu sammeln.

Die Geschwindigkeit der Kröten auf ihrer Wanderung beträgt rund 600 Meter pro Tag, wobei die Tiere überwiegend nachts unterwegs sind.

Die Wanderung ist gefährlich, die größte Gefahr stellt der Straßenverkehr dar. Die Tiere müssen viele Straßen überqueren und werden leider häufig übersehen und überfahren.

 

Mittlerweile gibt es ein eigenes Verkehrszeichen, das vor wandernden Kröten auf der Straße warnt und Autofahrer um Vorsicht bittet. Bitte unbedingt auf diese Hinweisschilder achten und vor allem in diesen Gebieten besonders aufmerksam auf die Straße schauen!

Zwar werden mehr und mehr Zäune errichtet und Tunnel gebaut, durch die die Tiere im Frühling sicher und wohlbehalten ihren Weg finden, leider sind es noch viel zu wenig – vor allem leider im  Raum Düsseldorf. An manchen Orten schlagen sich engagierte Naturschützer die Nächte um die Ohren und tragen die Kröten über die Straße, oder es werden eine Art von Fallen gebaut, in denen die Kröten dann sicher über viel befahrene Straßen gebracht werden können.

Dieses Engagemgr_natur-und-umweltschutzschild-kroetenwanderung0ent ist dringend notwendig und immer erwünscht – bitte jede Beobachtung melden, vorsichtig fahren, auch überfahrene Amphibien zählen und beim NABU melden und helfen wo immer es  möglich ist.

 

Ihr Lebensraum wird immer mehr zerstört, es gibt immer mehr Autos – und entsprechend immer weniger Kröten… die Kröten brauchen dringend unsere Hilfe!

 

Für die Hilfe im Frühjahr 2015 hat der NABU eine extra Seite eingerichtet:

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/aktion-kroetenwanderung/