Die Jungtiersaison hat begonnen!

Da die Jungtiersaison sich in der Regel vom Frühling bis in den Spätsommer hinein zieht, beginnt vom 1. März bis zum 30. September die Schutzzeit für unsere wildlebenden Tiere.

Der Baum- und Heckenschnitt ist in der Regel verboten, nur der so genannte „Fassonschnitt“ ist erlaubt. Und das aus gutem Grund – in jedem Frühjahr leiden unzählige Jungtiere unter gedankenlosen Gartenarbeiten, neben Eichhörnchen, Feldhasen und Wildkaninchen natürlich auch viele Vögel, die gerade erst geschlüpft sind.

Mit ein bisschen Vorsicht bei der Gartenarbeit kann jeder mithelfen, damit Jungtiere nicht umkommen, verletzt oder zu Waisen werden.

Baum fällen: Bitte nach Möglichkeit komplett vermeiden, auch das Entfernen von Ästen! Wenn sich die Arbeiten nicht vermeiden lassen, bitte gründlich nach Nestern Ausschau halten, Jungtiere bergen und unsere Hotline informieren, damit den heimatlosen Tierkindern wenigstens geholfen werden kann.

Heckenschnitt: Wer jetzt seine Hecke noch schneiden möchte, sollte das mit viel Vorsicht tun: Erst einmal gucken, ob Nester darin vorhanden sind. Wenn ja, dann bitte diese Stellen aussparen. Bitte beachten Sie, was der Einsatz einer Motorheckenschere für einen Stress für Elterntiere und Nachwuchs bedeutet!

DSC_0138Dacharbeiten: Wer eine Reparatur am Dach plant, sollte vorher prüfen, ob dort Vögel ihre Nester gebaut haben. Zum Beispiel Haussperlinge oder Hausrotschwänze brüten mit Vorliebe unter Dächern, aber auch Fledermausbabys sind dort zu finden.

Regentonnen und Teiche: Bei den ersten ungeschickten Flugübungen oder beim Versuch, an das Wasser zu gelangen, ertrinken viele unerfahrene Jungtiere. Sie kommen an den glatten Wänden der Regentonnen nicht mehr hoch. Die Tonnen sollten generell mit einem Deckel verschlossen sein. Gartenteiche sollten entweder mit einem Netz gesichert sein, in dem sich Vögel nicht verfangen können, oder zumindest über Klettermöglichkeiten verfügen, über die sich ein Tier aus dem Wasser retten kann.

Reisig- und Holzhaufen: Wer im Herbst einen Reisighaufen für Igel angelegt hat, sollte ihn jetzt nicht entsorgen. Zaunkönige, Rotkehlchen oder Heckenbraunellen könnten darin ihre Nester angelegt haben.

Das gilt für jeden Holz- oder Reisighaufen – vor allen Dingen aber auch für die Holzhaufen für Osterfeuer! Allzu oft finden sich darin Nester und Bruthöhlen, die Tiere verbrennen oder ersticken qualvoll in den Flammen. Wenn es denn unbedingt ein Osterfeuer sein muss, bitte unbedingt vorher das Holz wiederholt umschichten!